Mobbing nicht dulden – Opfern zur Seite stehen

Junge mit Brille lehnt draußen an der Wand

Bild: Canva

Streitigkeiten und Konflikte gehören zum Aufwachsen dazu - doch, wenn Kinder und Jugendliche über längere Zeit gezielt schikaniert werden, dann spricht man von Mobbing. Dazu zählen nicht nur körperliche, sondern auch verbale Übergriffe oder psychischer Druck. Wie kannst Du Opfer in solchen Situationen unterstützen?

Es ist normal, dass Kinder manchmal miteinander kämpfen und ihre Kräfte messen. Solange alle Beteiligten damit einverstanden sind, sind Raufereien oder verbale Auseinandersetzungen unproblematisch und kein Anlass, um sich Sorgen zu machen. Auch gelegentliche Hänseleien sind kein Mobbing.

Gezielte Ausgrenzung

Wenn Kinder oder Jugendliche über einen längeren Zeitraum immer wieder von Klassenkameraden oder Gruppenmitgliedern gezielt systematisch erniedrigt, ausgegrenzt und fertiggemacht werden und die Betroffenen den Schikanen ohnmächtig ausgesetzt und unterlegen sind, spricht man von Mobbing.

Im Englischen bedeutet „to mob“ so viel wie „anpöbeln“, „schikanieren“.

Mobbing hat viele Gesichter

Gemobbt wird auf ganz verschiedene Art und Weise: Zum Beispiel werden Kinder geschubst, gekniffen, bespuckt oder mit Gegenständen beworfen. Man verbreitet Gerüchte über das Mobbing-Opfer und spricht nicht mehr mit ihm. Oder man nimmt dem Opfer das Handy weg, versteckt seine Schulsachen oder macht etwas kaputt.

Ist Mobbing strafbar?

Nicht jede Mobbing-Handlung stellt auch gleich eine Straftat dar. Meist ist es aber so, dass sich die Täter im Laufe der Zeit immer schlimmere Aktionen ausdenken, mit denen sie ihre Opfer quälen. Kommt es zu Sachbeschädigungen, Diebstählen, Beleidigungen, Körperverletzungen oder Raubstraftaten (z. B. Diebstahl mit Gewalt), so ist die Schwelle zur Strafbarkeit eindeutig überschritten.

Das kannst Du gegen Mobbing tun

  • Schaue bei Mobbing nie weg, sondern stehe den Opfern zur Seite. Damit zeigst Du dem Opfer, dass es nicht alleine ist.
  • Sprich mit Personen, die helfen können – sag zum Beispiel Deinen Eltern, Lehrern oder dem Trainer Bescheid, je nachdem, wo das Mobbing passiert.
  • Je früher den Tätern klar wird, dass ihr Verhalten nicht geduldet wird, desto eher ändern sie ihr Verhalten.
  • Wende Dich bei Drohungen, Erpressungen und Nötigungen an die Polizei.
  • Wenn scheinbar harmlose Beleidigungen usw. nicht nachlassen, empfiehlt es sich, beispielsweise einen Jugendsachbearbeiter der Polizei zu Rate zu ziehen. Unsere Beratungsstellensuche hilft Dir, die nächstgelegene zu finden.

Du kannst Dir auch Unterstützung und Hilfe bei Beratungsstellen, Eurer Schulsozialarbeit oder Schulpsychologen holen.

Nummer gegen Kummer

Tu was gegen Cybermobbing